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Bundestagswahl einfach erklärt: Der Unterschied zwischen Erst- und Zweitstimme

Bei Bundestagswahlen in Deutschland haben Wählerinnen und Wähler zwei Stimmen: die Erststimme und die Zweitstimme. Doch was genau unterscheidet diese beiden Stimmen, und warum sind beide so wichtig? Hier erklären wir es einfach und verständlich.

1. Die Erststimme: Für den Direktkandidaten

Mit der Erststimme wählst du eine konkrete Person aus deinem Wahlkreis. Jeder Wahlkreis stellt einen Direktkandidaten für den Bundestag. Der Kandidat mit den meisten Stimmen gewinnt nach dem Mehrheitswahlrecht das Direktmandat und zieht direkt in den Bundestag ein. Dies wird auch als „Personenwahl“ bezeichnet.

Wichtig zu wissen: Selbst wenn die Partei deines Direktkandidaten bundesweit nicht so stark ist, kann der Kandidat trotzdem direkt gewählt werden, wenn er in seinem Wahlkreis die meisten Stimmen erhält.

2. Die Zweitstimme: Für die Partei

Die Zweitstimme ist entscheidend für die Verteilung der Sitze im Bundestag. Sie bestimmt, wie viele Abgeordnete jede Partei insgesamt bekommt. Hier wählst du keine Einzelperson, sondern eine Parteiliste. Das System dahinter nennt sich Verhältniswahlrecht.

Beispiel: Erhält eine Partei 30 % der Zweitstimmen, bekommt sie auch ungefähr 30 % der Sitze im Bundestag – unabhängig davon, wie viele Direktmandate sie gewonnen hat.

3. Erst- und Zweitstimme: Warum beide wichtig sind
  • Mit der Erststimme entscheidest du, welche Person deinen Wahlkreis direkt im Bundestag vertritt.
  • Mit der Zweitstimme bestimmst du, wie stark die Parteien im Parlament vertreten sind.

Du kannst splitten: Deine Erststimme einer Partei geben und die Zweitstimme einer anderen. So kannst du gezielt Einfluss auf die Zusammensetzung des Bundestags nehmen.

4. Fazit: Deine Stimmen zählen doppelt!

Auch wenn die Zweitstimme für das Gesamtergebnis entscheidender ist, bleibt die Erststimme wichtig, um die Vielfalt regionaler Vertreter zu sichern. Nutze beide Stimmen bewusst, um deine politischen Interessen optimal zu vertreten.

Tipp: Informiere dich vor der Wahl über die Direktkandidaten in deinem Wahlkreis und die Programme der Parteien, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Foto von Mika Baumeister auf Unsplash

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