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Krypto-Mining im Atomwaffen-Labor

Krypto-Mining im Atomwaffen-Labor

Artikel von Sunny 27. Oktober 2019

Der Mitarbeiter eines russischen Atomwaffen-Labors wurde kürzlich wegen Krypto-Mining zu drei Jahren Haft und einer „hohen“ Geldstrafe verurteilt. Er wurde u. a. schuldig gesprochen, unter Ausnutzung seines Berufes Computerviren verbreitet und Zugang zu digitalen Informationen erlangt zu haben. Seine Komplizen hingegen kamen mit einem blauen Auge davon.

Vom Wissenschaftler zum Krypto-Miner

Gelegenheit macht Diebe. Auch Wissenschaftler bleiben anscheinend nicht immer auf dem „richtigen Weg“. Erst kürzlich hatte in der Ukraine ein Mitarbeiter einen Atomkraftwerk-Rechner für Krypto-Mining genutzt. Aber auch im März 2018 gab es einen ähnlichen Fall in der Meteorologie Behörde von Australien. Und im April 2018 wurde ein Angestellter eines rumänischen Kernforschungsinstituts beim Krypto-Mining erwischt. Bitcoin-Mining

Andrei Rybkin, Mitarbeiter eines der führenden russischen Forschungs- und Entwicklungszentrums für Kernwaffen, wurde nun zusammen mit zwei weiteren Kollegen verurteilt. Drei Jahre Haft ohne Bewährung und eine Geldstrafe von umgerechnet 2.800 Euro. Seine beiden Kollegen bekamen ein etwas milderes Urteil. Beide kamen mit vier Jahren Gefängnis auf Bewährung und einer Geldstrafe davon.

Geschürft wurde meist nachts

Nachts sind alle Katzen grau. Bzw. (manche) Wissenschaftler mutieren anscheinend zu Krypto-Minern. Denn laut Gerichtsunterlagen fand das Krypto-Mining hauptsächlich nachts statt. Für das Mining, nutzen sie demnach Computer und ein lokales Servicenetzwerk im Atomwaffen-Labor. Die Gewinne teilte man unter den Personen auf, die am Krypto-Mining beteiligt waren.

Die Schäden die durch das Mining und die Verbreitung von Viren an der Anlage entstanden sind, belaufen sich laut Behördenangaben auf etwas über 15.000 Dollar (1.140.000 Rubel).

Krypto-Mining noch rentabel?

Kostenaufstellung zum selber minen

Einfach mal eben mit Krypto-Mining Geld verdienen? Ganz so einfach ist es leider nicht mehr. Alleine die ständig steigenden Stromkosten machen uns dabei einen Strich durch die Rechnung. Und natürlich muss man sich ja auch erst einmal die erforderliche Hardware zulegen. Aber auch das so genante Cloud-Mining ist längst nicht mehr so rentabel wie manch einer eventuell denken mag.

Cloud-Mining Angebot

Cloud-Mining Angebot

Die Risiken liegen beim Cloud-Mining vor allem bei unseriösen Anbietern. Aber auch die Tatsache, dass den meisten Leuten einfach das entsprechende Fachwissen fehlt. Dieses „Unwissen“ wird dann natürlich gerne ausgenutzt. Generell kann man also sagen: Es ist fast sicherer und auf jeden Fall einfacher, direkt in eine Kryptowährung zu investieren. Sollte man doch selber nach Kryptowährungen schürfen wollen, sollte man entweder in einem Land mit sehr geringen Stromkosten leben. Oder wenn man Cloud-Mining betreiben möchte, sich zumindest genügend Grundwissen aneignen und genau hinschauen, welchen Anbieter und welche Konditionen man wählt. Sonst hat man das Nachsehen.

 

 

Beitragsbild: von rebcenter-moscow auf Pixabay

 

Andrei Rybkin, Crypto Mining, Gerichtsurteil, Krypto-Mining, Russland, Wissenschaftler
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