WikiLeaks: Hacker Jeremy Hammond verweigert Aussage vor der Grand Jury
Jeremy Hammond, der seit sechs Jahren in Haft sitzt, gab am Freitag bekannt, dass er seine Aussage vor der Grand Jury verweigert. Aufgrund dessen habe ihn das Gericht für schuldig gesprochen, da er die Grand Jury missachte. Der zuständie Richter Trenga wies ihn darauf hin, dass jeder Bürger dazu verpflichtet sei vor der Grand Jury auszusagen. Einige Fragen der Grand Jury kann nur Hammond beantworten, da auch nur er die Informationen dazu besitzt. Seine Unterstützer behaupten, dass die Grand Jury dieselbe sei vor der auch Chelsea Manning saß, die ebenfalls die Aussage verweigerte. Chelsea Manning sitzt seit März 2019 in Beugehaft und wird voraussichtlich weitere 400 Tage dort verbleiben müssen. Des Weiteren muss sie seit Juni eine tägliche Geldstrafe von 1.000 $ zahlen.
„Ihre Einschüchterungstaktiken konnten mich nie dazu zwingen, meine Kameraden oder meine Prinzipien zu verraten. Im Geiste des Widerstands und mit großer Verachtung für ihr System wähle ich das Schweigen statt Freiheit.“ sagte Hammond in seiner Erklärung.
Jeremy Hammond sieht sich nicht als Teil der Gesellschaft
„Als Anarchist bin ich nicht Teil ihres Gesellschaftsvertrags und erkenne die Legitimität ihrer Gesetze und Gerichte nicht an.“
Hammond schrieb in seiner Erklärung, dass er gegen die Grand Jury sei, weil sie einen Teil des anhaltenden Krieges der Regierung gegen die Meinungsfreiheit, Journalisten und Informanten darstellt. Er sehe sich selbst nicht als ein Teil Gesellschaft, da er Gesetze und Gerichte nicht anerkennt. Ein Sprecher der US-Staatsanwaltschaft in Alexandria bestätigte, dass Hammond zu der Missachtung des Gerichts verurteilt wurde. Der Sprecher weigerte sich aber, weitere Kommentare abzugeben.
Hammond sitzt bereits seit sechs Jahren eine Haftstrafe ab
Hammond wurde 2012 verhaftet und im Zusammenhang von mehreren Verbrechen angeklagt, die von der hacktivistischen Gruppe Anonymous und einem Ableger, AntiSec, durchgeführt wurden. Er habe damals mit den Hacktivisten den privaten Informationsdienst Stratfor gehackt und die geleakten Daten an WikiLeaks weitergegeben. Im Jahre 2013 bekannte er sich dazu schuldig.
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